Tag 3: Wilhelm Rettich | Leipziger Notenspur

PAST

 

Wilhelm Rettich (1892 –1988) wurde in Leipzig als Sohn des Kaufmanns Isidor Rettich und seiner Frau Rosa Idelsohn geboren. Er fühlte sich schon früh zur Musik berufen. Seine Mutter, die aus einer musikalischen Familie stammte, gab ihm die ersten Klavierstunden. Ab seinem 17. Lebensjahr studierte er am Leipziger Konservatorium Klavier und Komposition. Sein Kompositionslehrer war Max Reger, bei dem er auch seine Abschlussprüfung ablegte. Nach dem Studium fand Rettich eine Anstellung als Korrepetitor am Leipziger Opernhaus und als Kapellmeister am Theater in Wilhelmshaven. Nachdem er 1933 in die Niederlande geflüchtet war, überlebte er dort den Krieg in einem Versteck. Obwohl er nach dem Krieg die niederländische Staatsbürgerschaft erworben hatte, kehrte er 1964 nach Deutschland zurück.

 

Siehe: Carine Alders, Eleonore Pameijer: Verfolgte Komponisten in den Niederlanden. Verbotene Musik im Zweiten Weltkrieg, Leipzig 2020.

 

 

PRESENT

 

Notenspur Leipzig e. V.

Das Notenspur-Projekt begreift das außergewöhnliche musikalische Erbe Leipzigs als Teil der städtischen Identität und macht es im Stadtraum erlebbar. Musik verbindet Menschen und vermittelt Werte wie soziale Sensibilisierung und Identifikation mit dem Gemeinwesen auch in Milieus abseits der Hochkultur. Seit über 10 Jahren widmet sich der Notenspur-Verein generationsübergreifend der „Wiedereinbürgerung“ des jüdischen Kulturerbes in die Stadtgesellschaft und nutzt dabei die Verbindung von Musik mit authentischen Orten jüdischen Lebens. Der Notenspur Leipzig e. V. ist seit 2018 Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels.

  

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Bild: Wilhelm Rettich © Sammlung Musikbibliothek der Stadtbibliothek Leipzig
Bild: Wilhelm Rettich © Sammlung Musikbibliothek der Stadtbibliothek Leipzig