Tag 4: Friedel Stern | AG Jüdisches Leben

PAST

 

Friedel Stern (1917–2006) wird in Leipzig geboren und wächst im Waldstraßenviertel auf, wo heute vor dem Haus Jahnallee 5 fünf Stolpersteine an die Familie erinnern. 

In Leipzig studiert sie auch an der Kunstgewerbeschule. 1936 gelingt ihr dank des Engagements ihrer Mutter Luise die Ausreise aus Nazi-Deutschland nach Erez Israel, wo sie an der Bezalel Academy of Arts studiert. Mit Eintritt des Vereinigten Königreichs in den Zweiten Weltkrieg meldet sie sich als Freiwillige bei den britischen Truppen. Nach Kriegsende kehrt sie nach Israel zurück und avanciert zur ersten und bekanntesten Illustratorin und Karikaturistin des Landes. Den Eichmann-Prozess 1961 begleitet sie als Pressezeichnerin. Ihre Arbeiten werden international gezeigt und sie veröffentlicht zahlreiche eigene Bücher. Anlässlich einer Sonderausstellung ihrer Arbeiten im Rahmen der 5. „Karicartoon“-Biennale 2005 in Leipzig kehrt sie erstmals nach fast 70 Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Friedel Stern stirbt am 29. Oktober 2006 in Tel Aviv.

 

Siehe: Thomas Mayer: Friedel Stern. Israels bekannteste Karikaturistin aus Leipzig, Leipzig 2021.

 

 

PRESENT

 

AG Jüdisches Leben im Bürgerverein Waldstraßenviertel e. V.

Die 2002 gegründete AG „Jüdisches Leben im Waldstraßenviertel“ hat zum einen das Ziel, die reiche Geschichte jüdischen Lebens im Viertel den heutigen Bewohnern anschaulich in Erinnerung zu rufen. Zum anderen steht die Zusammenarbeit mit der heutigen Israelitischen Religionsgemeinde und besonders mit deren Kultur- und Begegnungszentrum „Ariowitsch-Haus“ im Mittelpunkt. 

Die AG veranstaltet Lesungen und Vorträge, organisiert Führungen sowie Ausstellungen zu jüdischen Themen (über das Waldstraßenviertel hinaus) und gibt Publikationen heraus.

 

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Bild: Friedel Stern, © Adina Rosenfeld und Aliza Tenenbaum
Bild: Friedel Stern, © Adina Rosenfeld und Aliza Tenenbaum